Was Europas Aktienmärkte bieten [premium]
Die Teuerung steigt, die Lieferengpässe halten an: All dies belastet Europas Wirtschaft. Top-Fondsmanager erklären, wo sie dennoch Chancen sehen.
Wien. Europas Wirtschaft weht ein zunehmend rauer Wind entgegen, ein Umstand, der vor allem auf steigende Energiepreise zurückzuführen ist. Den massiven Schub bekommen private Haushalte genauso wie zahlreiche Industrien schmerzhaft zu spüren. Und zwar noch stärker als die Verbraucher etwa in den USA, betont Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim deutschen Brokerhaus CMC Markets. „Die US-Erdgaspreise liegen bei einem Viertel dessen, was etwa in Deutschland bezahlt werden muss“, sagt er. Das hat auch Auswirkungen auf die Strompreise. So kostet Stanzl zufolge eine Kilowattstunde Strom jenseits des Atlantiks nur rund ein Drittel des deutschen Preises.
Anhaltende Lieferengpässe verschlimmern die Lage noch weiter. Aufgrund fehlender Halbleiter drosseln Automobilkonzerne in Europa ihre Produktion, womit ein wichtiger Wirtschaftszweig beeinträchtigt wird. Damit stellt sich freilich auch die Frage, ob man angesichts solcher Entwicklungen – von hohen Energiepreisen bis hin zu fehlenden Lieferketten – in europäische Aktien überhaupt noch investieren sollte.
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