Islamabad wegen geplanter Proteste abgeriegelt
Die pakistanische Hauptstadt Islamabad ist wegen angekündigter Proteste für den inhaftierten Ex-Ministerpräsidenten Imran Khan großflächig abgeriegelt.
Tausende Sicherheitskräfte und Paramilitärs bewachen die Zufahrten der Stadt, wie ein Polizeisprecher der dpa mitteilte. Schiffscontainer blockieren zusätzlich die Straßen. Auch Wege zum Flughafen der Hauptstadt sind weiträumig gesperrt. Schulen blieben geschlossen. Das Mobilfunknetz wurde abgeschaltet.
4.000 Festnahmen bei Razzien
Khan hatte seine Unterstützer und Unterstützerinnen zuvor aufgerufen, für seine Freilassung aus dem Gefängnis zu demonstrieren. Bei Razzien in der Nacht auf heute wurden laut dem Polizeisprecher mehr als 4.000 Menschen in Islamabads Vororten festgenommen.
Khan wurde im August 2023 inhaftiert, nachdem ihn ein Gericht in einem Korruptionsprozess schuldig gesprochen und zu drei Jahren Haft verurteilt hatte. In der Atommacht Pakistan tobte seit Jahren ein Machtkampf zwischen den regierenden Familiendynastien und dem geschassten Ex-Regierungschef. Khan wurde im April 2022 durch ein Misstrauensvotum gestürzt und muss sich seitdem gegen zahlreiche Anklagen wehren.
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