Asylverfahren in Albanien: Meloni hält an Plänen fest
Italiens Regierung hält auch nach einem Gerichtsurteil an ihrem umstrittenen Plan zur Abfertigung von Migranten in Albanien fest. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni setzte für Montag eine Kabinettssitzung an, um eine Reaktion abzustimmen. Während eines Libanon-Besuchs sagte sie gestern, die Regierung müsse möglicherweise genauer darlegen, was mit sicheren Herkunftsländern gemeint sei.
Innenminister Matteo Piantedosi zeigte sich überzeugt, dass das Urteil gekippt werden wird. Notfalls werde man vor das Oberste Gericht ziehen. Die Opposition hat gefordert, die Regelung zu streichen.
Italien hat zwei Aufnahmezentren in Albanien errichtet, wo Asylanträge bearbeitet werden sollen. Ein erstes Schiff mit Migranten erreichte am Mittwoch die Hafenstadt Shengjin. Das Vorgehen beruhte auf der ersten Vereinbarung, bei der ein EU-Land Migranten in ein Nicht-EU-Land umleitet, um irreguläre Ankünfte zu verhindern.
Allerdings entschied ein Gericht in Rom gestern, dass die derzeit von Italien in Albanien untergebrachten zwölf Migranten nach Italien gebracht werden müssten, weil ihre Herkunftsländer Ägypten und Bangladesch nicht sicher seien.
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