Trump macht Wahlkampf bei McDonald’s

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Wahlkampf in einer Filiale des Schnellrestaurants McDonald’s gemacht – die Aktion ist ein Seitenhieb auf seine demokratische Rivalin Kamala Harris.

„Ich wollte das schon mein ganzes Leben lang machen. Und jetzt mache ich es“, sagte der 78-Jährige gestern (Ortszeit) vor seinem Kurzbesuch in einer Filiale in Feasterville-Trevose im US-Staat Pennsylvania. Nach der Ankunft zog Trump sein Jackett aus und legte sich eine Schürze um.

Er ging dann in die Küche und ließ sich die Fritteuse zeigen, frittierte Erdäpfelstreifen und befüllte schließlich eine Papierschale mit Pommes frites. Im Anschluss stand er am Fenster des Drive-through-Bereichs des Restaurants, verteilte eine Bestellung und ließ sich fotografieren.

Harris hat im Wahlkampf angegeben, während des Studiums über den Sommer bei der Fast-Food-Kette gearbeitet zu haben. Das Wahlkampfteam der Demokratin gibt an, dass Harris im Sommer 1983 in Alameda im Staat Kalifornien beschäftigt gewesen sei. Trump behauptet seit Wochen unentwegt, dass Harris sich das ausgedacht habe – Beweise dafür hat er nicht.

„NYT“: McDonald’s ignorierte Medienanfragen

Die „New York Times“ schreibt, dass McDonald’s Medienanfragen zu dem Thema ignoriert habe. Die Zeitung sprach eigenen Angaben nach mit einer Jugendfreundin von Harris, die sich daran erinnere, dass die heutige US-Vize bei der Kette gearbeitet habe.

Es gehört zu Trumps politischer Strategie, Verschwörungstheorien zu verbreiten und Zweifel in der Bevölkerung zu säen. Bis heute lügt der Republikaner über die Präsidentschaftswahl 2020 und behauptet, Wahlbetrug habe ihn damals um den Sieg gebracht.

Trumps Besuch in dem Schnellrestaurant war ein riesiges Medienspektakel. Den anwesenden Journalistinnen und Journalisten sagte der Republikaner, er habe nun 15 Minuten länger bei McDonald’s gearbeitet als Harris. Angesprochen auf den 60. Geburtstag der Demokratin ätzte Trump: „Alles Gute zum Geburtstag Kamala. (…) Ich denke, ich werde ihr ein paar Blumen schenken, vielleicht auch ein paar Pommes.“

Der Milliardär präsentiert sich im Wahlkampf als Vertreter der einfachen Leute. Er ist in New York City als Sohn eines Immobilienmoguls geboren und stieg nach dem Studium ins Geschäft ein. Bei der Präsidentschaftswahl am 5. November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und Harris hinaus.

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