Blinken traf Netanjahu in Israel

Vor dem Hintergrund einer drohenden weiteren Eskalation des Nahost-Konflikts ist US-Außenminister Antony Blinken zu seinem elften Besuch in der Region seit Beginn des Gaza-Kriegs eingetroffen.

Blinken traf heute den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu Gesprächen, wie dessen Büro bestätigte. Der US-Außenminister will auf ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen drängen.

Zwei Wochen vor der Präsidentenwahl in den USA zeigten sich US-Vertreter zuletzt hoffnungsvoll, dass Blinkens Reise Fortschritte bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen erzielen könnte – ein Durchbruch wird jedoch nicht erwartet. Noch ist auch unklar, wer nach der Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar für die radikalislamische Palästinenserorganisation sprechen wird.

Weiterreise nach Jordanien

Blinken will morgen weiter nach Jordanien reisen. Dort werde der Außenminister Gespräche über humanitäre Hilfslieferungen für den Gazastreifen führen, sagte ein US-Beamter an Bord von Blinkens Flugzeug.

Blinken wird in Israel auch über einen erwarteten israelischen Vergeltungsangriff gegen den Iran für dessen Angriff am 1. Oktober sprechen. Der US-Außenminister wolle von jeglichem Schritt abraten, der den Konflikt in der Region weiter verschärfen könnte, sagte ein Mitglied von Blinkens Delegation.

Bei seinem letzten Besuch in Israel im August hatte Blinken gewarnt, dass das womöglich die „letzte Chance“ für einen unter der Führung der USA ausgehandelten Waffenstillstandsplan sei. US-Präsident Joe Biden hatte nach der Tötung von Hamas-Chef Sinwar durch Israel in der vergangenen Woche neue Hoffnung auf einen Waffenstillstand gesehen.

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