Edtstadler kündigt Ende als Ministerin an und will Anwaltskanzlei aufbauen
Politik
Die derzeitige Verfassungsministerin will sich aus der ersten Reihe der Politik zurückziehen und eine Anwaltskanzlei eröffnen. Ihr Nationalratsmandat wolle sie behalten
Karoline Edtstadler (ÖVP) will nicht Teil einer kommenden Regierung sein. Diesen Entschluss hat ein Sprecher der derzeitigen Verfassungsministerin der APA bestätigt. Sie wolle eine Anwaltskanzlei in Salzburg aufbauen, dem Nationalrat aber als Abgeordnete erhalten bleiben, berichtete die Kronen Zeitung zuvor. Dem Vernehmen nach steht sie der ÖVP und Obmann Karl Nehammer für die laufenden Koalitonsgespräche mit der SPÖ sowie den Neos beziehungsweise den Grünen zur Verfügung.
Seit 2017 in der Spitzenpolitik
“Das starke Ergebnis bei den Nationalratswahlen, das ich in Salzburg bekommen habe, sehe ich als Auftrag, die Interessen meines Bundeslandes in den kommenden fünf Jahren als Abgeordnete zum Nationalrat mit vollem Einsatz zu vertreten”, sagte Edtstadler zur Kronen Zeitung. Diese Funktion wolle sie erfüllen.
ÖVP-Chef und Kanzler Karl Nehammer bedankte sich am Sonntag via X für den “großen Einsatz und die gemeinsame Arbeit für Österreich”. Edtstadler habe auch ihn am Samstag über ihre Entscheidung informiert, schrieb Nehammer in dem Posting. “Selbstverständlich respektiere ich diese höchstpersönlich (sic!) Entscheidung.”
Edtstadler wurde 2017 unter der Regierung Kurz I Staatssekretärin in Herbert Kickls (FPÖ) Innenministerium. 2019 war die Juristin Mitglied des EU-Parlaments, 2020 wurde sie als Kanzleramtsministerin angelobt. Vor der Nationalratswahl hatte sie als aussichtsreiche Kandidatin für den Posten des österreichischen EU-Kommissars gegolten – das Rennen machte schließlich aber Magnus Brunner. (red, 2.11.2024)
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