Weißes Haus: Waffenruhe im Libanon wird verlängert

Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Nachbarland Libanon wird der US-Regierung zufolge um rund drei Wochen verlängert. Die Waffen zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär sollen nach Angaben des Weißen Hauses bis 18. Februar schweigen.

Nach dem gestrigen Ablauf der Frist zum Rückzug der israelischen Truppen war es im Südlibanon am Sonntag zu tödlichen Zwischenfällen gekommen. Libanesischen Angaben zufolge starben 22 Menschen durch israelischen Beschuss.

Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz hatten sich Ende November nach mehr als einjährigem Beschuss auf eine Waffenruhe geeinigt. Die Vereinbarung sah ursprünglich auch den Abzug der israelischen Truppen aus dem Libanon binnen 60 Tagen vor. Nach jüngsten israelischen Angaben wird sich dieser aber verzögern.

Netanjahu: Libanon nicht schnell genug nachgerückt

Der Libanon habe seinen Teil der Vereinbarung noch nicht vollständig umgesetzt, begründete das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Entscheidung. Die libanesische Armee, die die Einhaltung der Waffenruhe sicherstellen und eine Rückkehr der Hisbollah in das Gebiet verhindern soll, rücke nicht schnell genug nach.

Heute hatten sich Bewohner und Bewohnerinnen in Orten im Süden nach der israelischen Grenze versammelt. Sie gaben an, ihre Dörfer wieder betreten zu wollen. UNO-Sonderkoordinatorin Jeanine Hennis-Plasschaert sagte, die Gewalt sei deutlich zurückgegangen, doch gebe es immer wieder Verstöße gegen die UNO-Resolution 1701.

Diese sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Die libanesische Armee soll die Einhaltung der Vereinbarung überwachen.

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