Pakistan: Blasphemieanklage gegen Influencer wegen Parfums

Ein Influencer ist in Pakistan wegen Gotteslästerung angeklagt worden, weil er ein nach dem Blasphemiegesetz benanntes Parfum auf den Markt gebracht hat.

Gegen den Internetstar mit Millionen Followern sei ein Verfahren wegen der „Verletzung religiöser Gefühle“ eingeleitet worden, sagte ein Polizeisprecher der Stadt Lahore.

Bei Rückkehr aus Ausland droht Festnahme

Der Influencer hatte mit einem Video Kritik auf sich gezogen, in dem er sein Parfum mit dem Namen 295 vorgestellt hatte – dem Paragrafen des Blasphemiegesetzes in dem südasiatischen Land. Das Video ist inzwischen gelöscht, der Influencer verließ das Land und veröffentlichte ein Entschuldigungsvideo. Er werde bei seiner Rückkehr festgenommen, hieß es.

Gotteslästerung und die Beleidigung des Propheten Mohammed stehen in Pakistan seit den 1980er Jahren unter Strafe. Die Gesetze sehen im äußersten Fall die Todesstrafe vor. Häufig kommt es auch zu Angriffen von „Bürgerwehren“, extremistischen Muslimen, die angebliche Ketzer schon erschossen, angezündet oder zu Tode geprügelt haben.

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