Iranische Revolutionsgarden setzen zwei Öltanker fest

Die Marine der iranischen Revolutionsgarden hat im Persischen Golf nach Darstellung aus Teheran zwei Öltanker festgesetzt. Die Schiffe seien auf Anordnung der Justiz auf dem Weg in die Hafenstadt Buschehr, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA gestern. Unter welcher Flagge die beiden Öltanker fuhren, blieb unklar.
In den vergangenen Monaten hatten führende Marinekommandeure des Iran im Zuge militärischer Spannungen damit gedroht, die wichtige Seeroute im Persischen Golf jederzeit blockieren zu können. Teheran begründete die Festsetzung der Tanker mit Treibstoffschmuggel. Mehr als drei Millionen Liter sollen demzufolge in Buschehr entladen werden.
Spannungen zwischen Washington und Teheran
Die USA werfen der iranischen Marine vor, den zivilen Schiffsverkehr in der Straße von Hormus und im Golf von Oman zu behindern. In der Vergangenheit kam es wiederholt zu Zwischenfällen mit Öltankern. Besonders die Straße von Hormus, eine etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen Iran und Oman, gilt als eine der bedeutendsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport.
In den vergangenen Tagen haben sich die Spannungen zwischen dem Iran und den USA erneut verschärft. US-Präsident Donald Trump drohte Teheran mit Bombardierungen, sollte die Regierung nicht auf einen neuen Atomdeal eingehen. Trump hatte zuvor einen Brief an die iranische Führung geschickt, um die Atomgespräche wieder in Gang zu bringen. Teheran lehnt direkte Verhandlungen weiterhin ab, zeigt sich jedoch inzwischen offen für Gespräche über Vermittler.
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