Iran droht mit Ausweisung von IAEA-Inspekteuren

Ein ranghoher Berater des iranischen geistlichen Oberhauptes Ajatollah Ali Chamenei hat gestern gedroht, dass der Iran die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) des Landes verweisen könnte, wenn sich die „Drohungen“ vor den für morgen geplanten Atomgesprächen mit den USA mehren.

„Die anhaltende Bedrohung von außen“ könne „zu Abschreckungsmaßnahmen führen, darunter die Ausweisung von IAEA-Inspektoren und die Beendigung der Zusammenarbeit“, erklärte Ali Schamchani im Onlinedienst X.

Zudem könne in Betracht gezogen werden, angereichertes Material an sichere Orte zu bringen, fügte der Berater Chameneis hinzu.

Washington warnt vor „Eskalation“

Washington erklärte kurz darauf, eine Ausweisung von IAEA-Inspekteuren wäre eine „Eskalation“ und eine „Fehlkalkulation“. Die Androhung einer solchen Aktion sei „unvereinbar mit den Beteuerungen des Iran über sein friedliches Atomprogramm“, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce.

Morgen sollen in Oman Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA stattfinden, an denen der US-Gesandte Steve Witkoff und der iranische Außenminister Abbas Araktschi teilnehmen.

Im März hatte US-Präsident Donald Trump Teheran in einem Brief zu Verhandlungen über das iranische Atomprogramm aufgerufen. Gleichzeitig drohte er jedoch damit, den Iran zu bombardieren, falls die Diplomatie scheitern sollte.

>read more at © ORF

Views: 0