Klagenfurt erneut wegen hoher Überstundenauszahlung im Fokus
Öffentlicher Dienst
Der Chef der Berufsfeuerwehr bekam über drei Jahre 763 Euro netto pro Monat an Überstunden ausbezahlt. Wegen einer Doppelbelastung, heißt es von der Stadt
Klagenfurt – Die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt ist erneut wegen ausufernder Überstundenauszahlungen in den Fokus gerückt. Diesmal geht es um den Chef der Klagenfurter Berufsfeuerwehr, berichtete die Kronen Zeitung. Die Stadt bestätigte am Dienstag schließlich, dass über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren 55.000 Euro brutto für Überstunden an den Feuerwehrmann ausbezahlt wurden – das entspricht 763 Euro netto pro Monat.
Für den Leitungsposten bei der Berufsfeuerwehr hatten sich auch Personen bewerben können, die die erforderliche Offiziersausbildung noch nicht absolviert hatten. Der nun im Fokus stehende Mann kam zum Zug – und ihm wurde auch bewilligt, dass er die Ausbildung nachholen kann. Es sei dabei aber “klar darauf hingewiesen” worden, dass er sich auf die Ausbildung und “nur auf die wesentlichsten Sachen als Abteilungsleiter zu konzentrieren hat”, erklärte Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) in einer Aussendung.
Bürgermeister weist Schuld von sich
Scheider habe, als die ausufernden Überstunden bekannt geworden seien, sofort verfügt, dass von dem Betroffenen ab sofort keine Überstunden mehr geleistet werden dürfen: “Außerdem habe ich noch einmal darauf hingewiesen, dass während der Ausbildung die Leitertätigkeiten an den Stellvertreter bzw. an die Offiziere zu übertragen sind.” Das war laut Scheider bereits in der Vergangenheit angeordnet worden – offensichtlich wurde das aber nicht befolgt.
Er habe außerdem, was die weiteren geleisteten Stunden betreffe, ein restriktives Vorgehen angeordnet, so Scheider. Magistratsdirektion und Personalabteilung sollten diese rigoros prüfen.
Zuletzt sorgte die Auszahlung von Überstunden durch die Stadt Klagenfurt für Aufregung, als der Journalist Franz Miklautz voriges Jahr aufdeckte, dass Magistratsdirektor Peter Jost durch Überstundenzahlungen und Zulagen monateweise sogar mehr verdient hatte als der Kärntner Landeshauptmann. (APA, red, 22.10.2024)
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