Niger: Miliz dementiert Verantwortung für entführte Wienerin
Die islamistische Terrormiliz JNIM, ein regionaler Ableger von al-Kaida, dementiert eine Beteiligung an der Entführung einer Österreicherin in Niger. Die 72-jährige Wienerin war am Samstag in der Wüstenstadt Agadez von Unbekannten entführt worden.
„Wir haben keine Verbindung zu dieser Tat und weisen die gegen uns erhobenen Anschuldigungen zurück“, erklärte die Gruppe. JNIM bezeichnete von Medien verbreitete Informationen, die Miliz habe eine Geschichte von Entführungen ausländischer Bürgerinnen und Bürger in der Sahel-Region zur Aufbesserung ihrer Kassen durch Lösegeld, als „Lügen“.
Schweigen der Entführer
Aus dem Außenministerium sowie von der Familie der Österreicherin hieß es auf APA-Anfrage heute, dass sich die Entführer noch nicht gemeldet hätten. Das „Schweigen“ spreche dafür, dass den Kidnappern klar sei, dass die Ende April 1952 geborene Wienerin nicht freigekauft werden könne, sagte ein Familienmitglied. Es gebe eine große Welle der Solidarität im Land.
Das Außenministerium hat eine Vertreterin der Botschaft in Algerien nach Niger geschickt. Außerdem wurde ein Krisenstab zur Koordinierung der Maßnahmen eingerichtet. Es laufe eine Suchaktion der lokalen Behörden, hieß es.
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