Sohn von Rechts-außen-Publizist Kubitschek wegen Prügelei in Wien verurteilt
Götz Kubitschek war im November 2023 bei einer Identitären-Veranstaltung in Wien eingeladen. Sein Sohn beging dort eine gefährliche Körperverletzung
Der Wien-Ausflug der Kubitscheks hat mit einer Verurteilung geendet. Vor dem Amtsgericht Merseburg wurde der Sohn des AfD-Vordenkers Götz Kubitschek am Mittwoch zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt, er nahm das Urteil an. Er hatte im November 2023 auf der Rampe vor der Universität Wien eine andere Person mit einer Flasche attackiert – vermutlich aufgrund eines Missverständnisses, gilt das Opfer doch wie Kubitschek als rechtsextrem. Der auf Video festgehaltene Angriff brachte Kubitschek eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung ein, wie das Amtsgericht Merseburg dem STANDARD bestätigte.

Veranstaltung untersagt
Hintergrund war ein geplanter Auftritt von Götz Kubitschek in Räumen der Uni Wien, organisiert vom Ring Freiheitlicher Studenten. Die Uni hatte den Auftritt untersagt, daraufhin sollte er vor der Universität stattfinden. Mitglieder der rechtsextremen Identitären Bewegung wie Martin Sellner marschierten auf, Gegendemonstranten protestierten gegen Kubitschek. Es kam zu Angriffen, wobei Kubitschek junior die Straftat beging. Zunächst ermittelte die Staatsanwaltschaft (StA) Wien, sie gab das Verfahren dann an die StA Halle in Sachsen-Anhalt ab.
Nach der Rauferei zog Kubitschek übrigens mit einem Sonderzug der Wiener Linien weiter zu einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der FPÖ, die bei der Österreichischen Landsmannschaft stattfand. Auch im freiheitlichen Parlamentklub diskutierte der rechtsextreme Publizist, der das einflussreiche “Institut für Staatspolitik” gegründet und bis 2024 betrieben hat. Sein Sohn ist in Wien immer wieder auf Demos der Identitären gesichtet worden; zuletzt soll er vor wenigen Wochen mitdemonstriert haben. Sein Vater gilt als “ein ganz zentraler Exponent der sogenannten neurechten Strömung des Rechtsextremismus”, er sei auch mit Martin Sellner seit vielen Jahren sehr eng vernetzt, sagte DÖW-Experte Bernhard Weidinger dem ORF. (Fabian Schmid, 6.3.2025)
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