Drachengasse: Stepptanzend wirbelt ein Duo durchs All [premium]

„Leicht” von Regisseurin Esther Muschol und Choreograf Benjamin Rufin hatte am Montag im Theater Drachengasse Premiere: starker Jubel.
Der Name ist Programm: „Leicht“ heißt das Stück, angenehm leicht wurde es inszeniert und choreografiert. Benjamin Rufin und Lukas David Schmidt heben auf der Bühne des Theaters Drachengasse ab. Manu Mitterhuber sorgt für originelle Soundeffekte und nostalgische Musik. In nur 66 Minuten fühlt man sich von Regisseurin Esther Muschol auf eine abwechslungsreiche Reise geschickt – zurück in den Dadaismus, dann in den Slapstick der Stummfilm-Ära. In die Dreißigerjahre mit ihren ausgelassenen Stepptänzern, die das bedrohliche Grollen in finsteren Zeiten überdecken. Vor in die Zukunft, raus ins All, begleitet von Jazz, der zeitlos ist.
Worum geht es bei dieser Aufführung? Das ist nicht genau festzumachen. Es wird getanzt, gesungen, sinniert über Sein und Zeit und die Welt an sich, geblödelt. Schwere Themen, beinahe schwerelos angespielt. Rufin besprüht zu Beginn barfüßig, liebevoll und stumm die vielen Pflanzen mit Wasser, die Bühnenbildnerin Magdalena Gut an allen Ecken und Enden in einer Art Wintergarten platzierte. Der Raum wird abstrakt durch ein Holzgerüst begrenzt, der Boden besteht aus Holz, einem kleinen Teich, Kies. Es knirscht und platscht zuweilen, offenbar elektronisch verstärkt.
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